Bauen und WohnenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Saccharosefolgechemie II: Teilvorhaben 7: Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen auf Kohlenhydrat-Basis in der Lackindustrie

Anschrift
Institut für Lacke und Farben e.V. (iLF)
Fichtestr. 29
39112 Magdeburg
Projektleitung
Dr. Renate Jentzsch
Tel: +49 391 6090-0
E-Mail schreiben
FKZ
22001400
Anfang
01.01.2001
Ende
31.12.2003
Ergebnisverwendung
Im Rahmen dieses Vorhabens wurden niedermolekulare Kohlenhydrate und davon abgeleitete Polymere in einem Anwendungsscreening auf ihre Eignung als neuartige Lackrohstoffe getestet. Der Schwerpunkt der Arbeiten lag in der lacktechnischen Charakterisierung neuartiger Zuckerderivate im Hinblick auf eine Verwendung in modernen Wasserlacken.Von insgesamt 23 Untersuchungsmustern (Zuckerderivate des Kooperationspartners TU Braunschweig) zeichneten sich insgesamt 4 Produkte für den Einsatz als Dispergierhilfsmittel in wässrigen Beschichtungsstoffen durch gute Eigenschaften aus. Für die Untersuchung der Verträglichkeiten der Zuckerderivate in Dispersionsfarben wurde ein Modelllack, bestehend aus einem Reinacrylat als Bindemittel und einem geeigneten Titandioxid als Pigment rezeptiert. Zur Bewertung der Verträglichkeiten wurden die Zuckerderivate in den Modelllack eingearbeitet und zur Filmbildung und Aushärtung auf inerte Untergründe appliziert. Die Lacklösungen und die ausgehärteten Filme wiesen optisch keine Mängel auf. Da im Lackbereich Phasengrenzflächenphänomene eine bedeutende Rolle für die Stabilität der Lacke spielen, ist der Einsatz von Zuckerderivaten als Dispergierhilfsmittel und Emulgator mehr als denkbar. Zur Untersuchung der Eignung der Zuckerderivate als Dispergierhilfsmittel wurden Wasserlack-Rezeptierungen mit empfohlenen Richtrezepturen (Empfehlungen des Bindemittelherstellers) vorgenommen. Bei der Formulierung handelt es sich um einen wässrigen Einkomponenten-Metalllack. Die bisherigen Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Zuckerderivate als Dispergiermittel in Wasserlacken geeignet sein könnten, aber zur Klärung der technischen Eignung sind weitere Untersuchungen bei Anwenderfirmen erforderlich. Es wird durch das ILF angestrebt und geprüft, inwieweit als Anschlussarbeit ein Industrieprojekt initiiert werden kann.
Aufgabenbeschreibung
Im Rahmen dieses Vorhabens sollen niedermolekulare Kohlenhydrate und davon abgeleitete Polymere in einem Anwendungsscreening auf ihre Eignung als neuartige Lackrohstoffe getestet werden. Es soll geprüft werden, inwieweit die spezifischen Eigenschaften der Zuckerderivate wie Hydrophilie, biologische Abbaubarkeit und Oberflächenaktivität zu neuen Qualitätsmerkmalen in Beschichtungsstoffen führen können. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der lacktechnischen Charakterisierung neuartiger Zuckerderivate im Hinblick auf eine Verwendung in modernen Wasserlacken. Die Untersuchung der Wechselwirkungen der modifizierten Kohlenhydrate mit den anderen Lackrohstoffen und die Ermittlung der resultierenden makroskopischen Effekte soll zur Formulierung geeigneter Richtrezepturen führen.

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