Bauen und WohnenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Innenraum- und Fassadenfarben aus nachwachsenden Rohstoffen: Teilvorhaben 2: Synthesemöglichkeiten und Bewertung technischer Eigenschaften

Anschrift
BASF SE - Abt. ZKD/B1
Carl-Bosch-Str. 38
67063 Ludwigshafen am Rhein
Projektleitung
Bernhard Schuler
Tel: +49 621 60 22 147
E-Mail schreiben
FKZ
22022100
Anfang
01.03.2001
Ende
31.08.2002
Ergebnisverwendung
In einem Forschungsverbund aus Farbenhersteller (Sto AG), Bindemittelhersteller (BASF AG) und einem Spezialisten für Ökobilanzen und Wirtschaftlichkeitsanalysen (LCS) wurde eine Machbarkeitsstudie bezüglich des Einsatzes von nachwachsenden Rohstoffen bei Innenfarben angefertigt. Auf Grundlage einer systematischen Literaturrecherche und der anschließenden Bewertung wurden zwei erfolgversprechende Ansätze für den Einsatz von Polyhydroxyalkanoaten (PHA) und Stärke als Bindemittel ermittelt. Erste Laborarbeiten haben sich auf den Einsatz von Maisstärke in den Bindemitteldispersionen beschränkt, da nach Aussagen der Bearbeiter für den Einsatz von PHA die Rohstoffbasis nicht vorhanden ist. Im Bereich der Innenfarben wurden erste Modellrezepturen für eine waschbeständige und scheuerbeständige Farbe auf Basis von Dispersionen mit Anteilen von bis zu 15 % Maisstärke entwickelt. Diese sogenannten NaRo-Farben wurden bei der Sto AG mit gängigen Testverfahren auf ihre technische Leistungsfähigkeit untersucht. Im Bereich der waschbeständigen Innenfarben sind die NaRO-Modellfarben bereits nahe an die Kennwerte der konventionellen Standardfarben herangekommen. Bei den scheuerbeständigen Farben besteht allerdings noch deutlicher Forschungsbedarf. Die Entwicklung der Modellrezepturen wurde durch ökonomische Abschätzungen und ökobilanzielle Betrachtungen ganzheitlich betrachtet. Dadurch wurden frühzeitig Aussagen über ökologische Stärken und Schwächen berücksichtigt. Aus ökonomischer Sicht werden die NaRo-Farben mittelfristig vermutlich über den Preisen der Standardfarben liegen. Die ökobilanziellen Betrachtungen haben gezeigt, dass mit Ausnahme des Eutrophierungspotentials positive Umweltauswirkungen (geringerer Primärenergiebedarf, Reduzierung Treibhauspotential) zu erzielen sind.
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Vorhabens ist die Substitution der petrochemischen Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe im Bereich Innenraum- und Fassadenfarben. Hierzu sollen die Möglichkeiten für den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen systematisch an bestehenden Rezepturen untersucht werden. Den Schwerpunkt bilden dabei die Bindemittel aufgrund ihres großen Anteils in der Rezeptur von Farben. Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit zwischen den drei Firmen Sto AG, BASF AG und der LCS GmbH durchgeführt. Die BASF übernimmt im Rahmen des Verbundvorhabens die Synthese der Bindemittel sowie deren Charakterisierung hinsichtlich ihrer technischen Eigenschaften. Die Sto AG formuliert mit den neuen Bindemitteln Modellrezeptruren für Innenraum- und Fassadenfarben. Von der LCS GmbH wird eine ganzheitliche Betrachtung von der Entwicklung von Produkten druchgeführt. Dies beinhaltet neben der Bewertung der anwendungstechnischen Eigenschaften der Farbrezepturen auch die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit und der Ökologie der entwickelten Farbrezepturen.

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