Bauen und WohnenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Verkleidungen aus Vollholz

Verkleidungen aus Vollholz

Vollholz verändert sein Volumen und seine Form beim Trocknen und beim Quellen. Es gehört zu den porösen Werkstoffen und hat, wie Putze und Farben auch, sogenannte Kapillaren, die Wasserdampf inklusive darin befindliche Raumluftschadstoffe aufnehmen und weitertransportieren oder in die Zellstruktur aufnehmen können. Die unterschiedliche Saugkraft der verschiedenen Holz- und Schnittarten muss bei der Anstrichausführung beachtet werden.

Holzverkleidungen müssen im Innenbereich nicht behandelt werden. Soll es aus optischen Gründen aufgehellt oder farblich gestaltet werden, sollte man auf wasserlösliche natürliche Farben zurückgreifen.

Tanne, Ahorn oder Buche sind nahezu geruchsneutral. Einige Holzarten, dazu zählen Lärche oder Douglasie, können am Anfang unverhältnismäßig hohe holzeigene Ausdünstungen an die Raumluft abgeben und können bei manchen Menschen, vor allem bei geringen Lüftungsintervallen, zu einer Anreicherung in der Atemluft und beispielsweise zu Reizungen der Schleimhäute führen.

Holzverkleidungen aus Massivholz sind aus nachwachsenden Rohstoffen und schaffen ein rundum positives Raumklima, wenn das Holz nicht stark riecht (ätherische Öle) oder mit chemischen gesundheitsgefährdenden Mitteln behandelt wurde. Es ist antistatisch und vermindert so das Staubaufkommen in Innenräumen. Echtholz auf Raumoberflächen reguliert das Raumklima besser als verklebte Furnierware. Es bewirkt eine optimale, relativ konstante Raumluftfeuchte von 40 – 60 %, indem es Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt und gegebenenfalls wieder an sie abgibt.

In der Allergologie und in der Umwelt- und Arbeitsmedizin werden Körperreaktionen und Befindlichkeitsstörungen gegenüber Beschichtungen mit Naturharzen beschrieben. Bei Allergikern kann zur Sicherheit ein Hautempfindlichkeitstest bezüglich holzeigenen, natürlichen Inhaltsstoffen durchgeführt werden. Bei der Bearbeitung von Holz und vor allem beim Umgang mit den feinsten Stäuben aus Eichen- und Buchenholz müssen besondere Vorschriften beachtet werden.

Holzverkleidungen sind wegen der Möglichkeit einer Nachbearbeitung (schleifen, neu ölen oder wachsen), der langen Haltbarkeit und der einfachen Recycle- und Verwertungsfähigkeit ökologisch sinnvoll.

Eine Behandlung des Holzes mit problematischen Inhaltsstoffen würde sowohl die Gesundheits- als auch die Umweltverträglichkeit und eine umweltgerechte Entsorgung von Holzbauteilen in Frage stellen.