Neubau Bürogebäude FNR - Zweigeschossiges Objekt in Optik eines Holzstapels auf einem massiven, gemauerten Sockelpodest mit einer Fassade aus recyceltem Eichenholz
Der Neubau der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. stellt ein gelungenes Beispiel dar, wie das gemeinsame Ziel einer nachhaltigen Baukultur im öffentlichen Bauen durch das Zusammenwirken aller Beteiligten erreicht werden kann. 2011 entstand nach der Planung von matrix architektur GmbH (Rostock) eine zukunftsweisende Lösung, als Pilotprojekt des Landes Mecklenburg-Vorpommern für den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen (nR).
Gebaut wurde das Projekt mit der Zielsetzung den Einsatz von nR zu demonstrieren und anhand eines gebauten Beispiels die Wirtschaftlichkeit zu überprüfen, eine Lebenszyklusanalyse und eine Ökobilanzierung durchzuführen.
Das Gebäude besteht in wesentlichen Teilen aus nachwachsenden Rohstoffen und verkörpert in seiner Gestaltung erkennbar die Ziele und inhaltliche Arbeit der FNR. Auf dem ins Erdreich eingebundenen Sockel in klassischer Massivbaukonstruktion wurde ab dem 1. Obergeschoss komplett in Holz gebaut.
Hierbei kommen unterschiedliche Konstruktionen zum Einsatz. Die Außenwände und ein Teilbereich des Daches sind als Holzrahmenkonstruktion gefertigt und mit Zellulose- und Holzfaserdämmstoffen gedämmt. Einige Innenwände, die Zwischendecke und die Sheddächer sind als Massivholzkonstruktion aus Brettstapelelementen gebaut. Diese sind in vielen Bereichen auch sichtbar. Auch das Treppenhaus ist über alle 3 Geschosse komplett aus Massivholz. Dem Brandschutz wird mit einer innenseitigen Verkleidung mit Gipskarton und einer REI-30 Unterhang-Decke genüge getan.
Zum Neubau der FNR finden Sie auf der Webseite der Baufachinformation, sowie in der Mediathek der FNR weiterführende Informationen.
Empfehlung: Die Veranstaltungsreihe „Auf Zukunftskurs: Öffentliches Bauen mit Holz“ zum klimafreundlichen Bauen mit nachhaltigen, biobasierten Materialien wird nach dem Startschuss im ab März 2021 vorerst als Online-Reihe fortgeführt. Der nächste Termin ist der 08.06.2021.
Angaben zu weiteren Gebäuden finden Sie auch in der Referenzgebäude-Datenbank.
NABU Bodenseezentrum - Neubau in vorelementierter Holzrahmenbauweise
Das NABU Bodenseezentrum ist das neue Zuhause der bisherigen NABU Zentren Wollmatinger Ried und Mettnau sowie des NABU Bezirksverbandes Donau-Bodensee. Es konzentriert die Kompetenz der gesamten Naturschutzarbeit und Landespflege über politische Arbeit bis hin zur Betreuung der Schutzgebiete. Das NABU Bodenseezentrum befindet sich zwischen dem Stadtzentrum Konstanz und der Insel Reichenau am Standort Göldern.
Das Objekt wurde vom Architekturbüro Braun + Müller aus Konstanz geplant.
Beim Bau des NABU Bodenseezentrums wurde großen Wert auf die Verwendung von heimischen Hölzern (Weißtanne, Fichte) gelegt. Dieser Baukörper ist Ausstellungs- und Arbeitsort sowie Wohnstätte der Mitarbeiter gleichzeitig. Das Objekt besteht aus drei Körpern: Eingangsbereich, Aufenthaltsbereich und Markthalle mit Inklusionsbetrieb. Letzteres ist 2021 in Fertigstellung. Die Gebäude sind in Holzständerbauweise errichtet worden. Die Fassade sowie die Fenster, Wandtäfelung und die Bodenbeläge wurden aus Weißtanne gefertigt. Im Hof spannt sich ein großzügiges Holzdeck aus umweltzertifiziertem, mineralisiertem Kiefernholz zwischen den Gebäuden.
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Woodcube - Neubau mehrgeschossiges Wohnhaus in leimfreier Massivholzbauweise, CO2 neutral in der Erstellung (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2018)
Auf dem Gelände der Internationalen Bauausstellung in Hamburg wurde 2013, nach nur kurzer Bauzeit, der Holzrohbau mit Vollholzfassade sowie der Innenausbau fertiggestellt. Auf einer Wohnfläche von 900 m², verteilt auf 5 Etagen, entstanden acht Wohnungen.
Die besondere Bauweise aus einer massiven Vollholzkonstruktion im Bereich der Decken und Außenwände wurde aus 32 cm starken Elementen, bestehend aus unverleimten, traditionell mit Buchenholzdübeln verbundenen Brettlagen, hergestellt.
So entstand eine völlig natürliche Wohnumgebung. Auf Bauchemie wie Leime, Lacke und Holzschutzmittel oder eine fremdstoffliche Dämmung wurde gänzlich verzichtet.
Die verbauten Hölzer stammen alle aus nachhaltig bewirtschafteten, heimischen Forstbeständen. Verwendet wurden entsprechend vor allem Tannen-, Fichten- und Lärchenholz.
Eine Ökobilanz der INA / TU Darmstadt belegt, dass der Woodcube (trotz des in Beton hergestellten Kellers und Treppenhauses), das damals vermutlich erste Gebäude im Geschosswohnungsbau war, welches bereits in der Erstellung CO2-neutral ist.
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Seehäuser Usedom - Neubau von 3 Ferienhäusern in Vollholzbauweise (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2018)
Massivholzkonstruktion aus vorgefertigten Brettsperrholzelementen für Wände, Decken und Dach
Direkt an der Ostseeküste in Stubbenfelde, zwischen Kölpinsee und Ückeritz, liegen die Ferienhäuser auf einer grünen Anhöhe unter Kiefern. Die Umgebung ist geprägt von weitläufigen Buchenwäldern, naturbelassenen feinsandigen Stränden und dem Meeresrauschen der nahen Ostsee. Der Einsatz von Holz als Naturbaustoff ist bei diesem Objekt durchgängiges Thema. Die Besonderheit liegt in der konsequenten Verwendung der Brettsperrholzelemente mit gebürsteter Oberfläche. Somit ist das Holz nicht nur sichtbar, sondern auch haptisch in seiner Maserung und seiner Struktur spürbar.
Auf einer minimalen Grundfläche wurde der Entwurf der drei Häuser, als besondere Herausforderung des Grundstücks, den Fußabdruck des ehemaligen Einfamilienhauses wiederaufzunehmen, umgesetzt. Die Häuser schmiegen sich förmlich aneinander. Sie widerstehen bildhaft Wind und Sturm zu jeder Jahreszeit. Das Bild wurde geprägt durch die giebelständigen Häuser alten Fischerkaten, wie sie an der Küste immer wieder vorkommen. Der Versatz der Häuser schafft zusätzlich ein belebtes Spiel der drei Baukörper untereinander.
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Haus Finsterwald - Ein Haus aus Holz am Tegernsee (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2018)
Ein Haus aus Holz, klar strukturiert, der Tradition geschuldet und zugleich zeitgemäß: So präsentiert sich das Haus Finsterwald.
Ein Haus in der Tradition der südbayerischen Einfirsthöfe: der einfache Baukörper lang gestreckt, gekleidet in eine raue Schale aus Holz.
Der Anteil anderer Materialien beschränkt sich auch im ganzen Bau auf ein Mindestmaß. Auch das der Tradition geschuldet und zugleich zeitgemäß.
Der nachwachsende Rohstoff kommt aus der Umgebung und wurde von regionalen Handwerksbetrieben meisterhaft verarbeitet.
Einfache konstruktive Elemente aus Holz bilden den Rahmen für die Wohnräume im Inneren. Im Dach- und Wandaufbau sind Holzfaserdämmstoffe eingesetzt.
Die Fenster wurden aus heimischer Lärche gefertigt mit, gehobelten und geölten Oberflächen. Optischer Hingucker: die Sonnenschutz Schiebeläden wurden außen als Holzrahmenkonstruktion mit vertikaler Brettschalung aus parallel besäumten Brettern aus heimischer Lärche konstruiert.
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Neubau in Holzbauweise für die Freie Waldorfschule (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2016)
Durch die Verwendung naturbelassener, ökologisch unbedenklicher Materialien erhält das Ensemble einen robusten und zugleich atmosphärischen Charakter. Die Konstruktion der Häuser geht souverän mit den Konstruktionsprinzipien des Holzbaus um. Innen- und Außenwände sind als vorgefertigte Holzständerelemente ausgebildet, die Decke als Massivholzkonstruktion während die Dächer klassische Sparrendächer sind. Wo das Holz an seine Grenzen gerät und Brandschutz nicht dagegensteht und die Gestalt gewinnt, unterstützen einzelne Stahlbauteile. Die Raumakustik wird mit lamellierten Holzelement-Decken verbessert. Die Lärchenholzverkleidung variiert das Thema der vorhandenen Häuser auf dem Gelände und ist durch die vertikale, parallel zur Wasserlaufrichtung angeordneten Latten sehr witterungsbeständig. Die verwendete Vergrauungslasur sorgt dauerhaft für die gleichmäßige Farbigkeit der unterschiedlich bewitterten Fassadenseiten.
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Neubau Kindertagesstätte Weddingstedt - Komplexe Idee umgesetzt als Holzrahmenbau mit BSH-Decke (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2018)
Das Besondere an der Kubatur ist die Ausformulierung des Daches, die sowohl von innen als auch von außen ablesbar ist. Ideengeber hierfür war die schräg verlaufende Grundstücksgrenze im Süden, die zu der Asymmetrie und der auch letztlich umgesetzten Dachgeometrie führte. Dank des Holzrahmenbaus und der BSH-Decke, konnte diese komplexe und auch ansprechende Idee umgesetzt werden. Das Dach mit dem innen sichtbaren Brettsperrholz strahlt neben Funktionalität und Design auch eine besondere Natürlichkeit und Wärme aus.
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Leimfreier Massivholzbau mit Lehm und anderen nachwachsenden Baustoffen im Ausbau (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2018)
Grundlage des Projekts war der Wunsch der Bauherrengemeinschaft nach möglichst vielen gesunden und ökologisch sinnvoll eingesetzten Baustoffen und nach einem leimfreien Massivholzbau. Durch die fast 30 cm starken Massivholz-Außenwände (vernageltes BSP, Massivholzmauer MHM, 29,5 cm) wird mit schon 4 cm Holzfaserdämmung die KfW55-Anforderung deutlich unterschritten. Aufgrund der Menge an sichtbarem Holz und den ca. 8 Tonnen Lehm (Putz, Lehmbauplatten) in jeder Wohnung und der Diffusionsoffenheit der Gebäudehülle bzw. dem Wärmekonzept des kompletten Gebäudes darf auf eine Lüftungsanlage verzichtet werden, obwohl das für das Zertifikat 'Freiburger Effizienzhaus' bisher ausnahmslos gefordert wird. Es wurden fast nur regionale Handwerker beschäftigt. Das verwendete Holz für den Rohbau stammt ausnahmslos aus dem Schwarzwald und es wurde darauf geachtet möglichst viel Weißtanne statt Fichte zu verbauen (ca. 80% des Holzes für den Rohbau, Fenster, Innentüren, Sichtholzwände), um das Aufforsten von Weißtanne im Schwarzwald zu fördern. Auch bei dem Innenausbau wurde auf viele natürliche Baustoffe zurückgegriffen und auf ein gesundes Wohnraumklima geachtet (Holz-Alu-Fenster, Massivholztüren, massive Holzdielen, Naturstein in den Bädern). Durch die Temperierung mittels Strahlungswärme wird keine Luft erwärmt bzw. bewegt, wodurch wesentlich effizienter geheizt werden kann. Außerdem sind die Wohnungen dadurch für Allergiker geeignet.
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Ein schwarzes Häuserpaar in Ebersberg - Holzmassivbau mit Holzkohlefassade (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2016)
Die Konstruktion und Erscheinung im Inneren ist geprägt von der Suche nach einer direkten, unverkleideten Materialisierung. In den Häusern sind die Außenwände und die glatte, durchgehende Decke, ebenso wie die Dachplatten holzsichtig belassen, nur die Innenwände sind beidseitig mit Gipsfaserplatten beplankt und mit weißer Silikatfarbe gestrichen. Auch bei den übrigen Bauelementen wurde darauf geachtet, natürliche Materialien zu verwenden. Im Erdgeschoß wurde unglasiertes Steinzeugmosaik verwendet, im Obergeschoß einfarbiges Linoleum. Die Sanitärräume erhielten ebenso unglasiertes Steinzeugmosaik, aber nur im Spritzbereich der Wannen, kombiniert mit holzsichtigen Flächen. Auf der Außenseite der jeweils gebäudelangen Wand und Dachelemente wurden als Fassadenbekleidung, nach japanischem Vorbild, abgeflammte schwarze Lärchenbretter montiert, zusammen mit nach außen öffnenden Holz-Alu-Fenstern.
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Kienzlerhansenhof - Umbau und denkmalschutzgerechte Sanierung nahezu ausschließlich mit nachwachsenden Rohstoffen (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2018)
Zum Einsatz kamen die gleichartigen natürlichen Baumaterialien, wie sie bereits seit Jahrhunderten in der Region gebräuchlich und bewährt sind: Das beschützende Dach wurde mit 1.000 m² handgespaltenen roh belassenen Holzschindeln neu eingedeckt und partiell mit Holzfaserdämmung neu gedämmt. Die massive Ständer-Bohlenkonstruktion der Außenwände wurde im Wohnbereich mit Holzfaserdämmung moderat gedämmt und mit einer diffusionsoffenen Winddichtungsmembran ausgestattet. Im Zuge der Sanierung des historischen Hauses ist es gelungen, durch den Einsatz angepasster Dämmungen aus nachwachsenden Rohstoffen und eine neue Konzeption der Energieversorgung mit Geothermie und Photovoltaik-Flächen die heutigen Anforderungen an ein energieeffizientes Gebäude zu erfüllen.
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Ökologisch nachhaltige Kindertagesstätte in Holz-Lehm-Bauweise (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2016)
Beim Bau der Dreifach-Null Kindertagesstätte „Wildblume“ auf Rügen wurden überwiegend regionale, natürliche, leichttrennbare Materialien und schadstoffarme Verbindungsmitteln eingesetzt. Dreifach Null? Was heißt das? Über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes sollen weder in die Luft noch in den Boden schädliche Emissionen abgegeben, keine fossilen Energien und Ressourcen verbraucht und keine Abfälle beim Rückbau hinterlassen werden. Schwer trennbare Verbundbaustoffe und -teile wurden entsprechend vermieden. Die Materialien der Konstruktion, Boden, Wände und des Daches sind überwiegend aus Holz und Lehm. Die Außenwände wurden aus 65 cm starken selbstragenden Holzleichtlehmstein errichtet. Die Wände zum Klimahof wurden aus Lehmsteinen teilweise in Sichtmauerwerk (einseitig) errichtet. Die ovale Grundform ist energetisch günstig, spart Material und ist auch gestalterisch attraktiv. Alle ellipsoiden Wände wurden einschichtig einschalig und selbstragend aus Lehm errichtet, alle radialen Wände als Holzrahmenkonstruktion mit Zellulosedämmung versehen. Die zweischalige Dachkonstruktion schützt die Lehmaußenwände vor der Witterung und wirkt gleichzeitig gestaltprägend. Im Dachzwischenraum erfolgt die Entlüftung der Räume unter Nutzung thermischer Auftriebskräfte.
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Neubau einer Tankstelle (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2018)
Ein großes Dach, Wiedererkennungsmerkmal aller Allguth Stationen. Eine große helle Tankfläche, und ein Shop mit Getränkemarkt. In Olching alles aus Holz. Durchlaufende Holzträger, wenige Stützen, der Shop mit massiven tragenden Holzwänden zentral eingestellt. Vorgefertigt und in 8 Wochen errichtet. Nachwachsender Rohstoff Fichte, weiß lasiert mit Keim Lignosil. Die Atmosphäre immer hell. Eine offene Fassade. Der Raum luftig, nicht erdrückend und doch auch ruhig. Es geht. Holz und brennbarer Kraftstoff.
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Neubau einer Kinderkrippe für Kleinkindgruppe: Kinderstube Regenbogen – Villingen-Schwenningen (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2016)
Hell, freundlich, klar! Das Besondere an diesem Bauwerk ist die Verwendung von Stroh als Baustoff.
Die raumhohe Verglasung zur Terrasse bietet dabei nicht nur ungehindert Einblicke in die Natur, sondern macht das Bauwerk zu einem lichtdurchfluteten Refugium.
Auf einer Bodenplatte über Schaumglasschotter als kapillarbrechender Schicht wurden die Wände mit Holzständern 30 x 6 cm mit einem Achsabstand von 98 cm errichtet. Die gekrümmten Schwellen und Rähme wurden aus Brettsperrholz gefertigt. Die Gefache sind mit Strohballen gefüllt und außen mit Kalk sowie innen mit Lehm verputzt. Das Dach besteht aus 16 cm Massivholz Deckenelementen, größere Spannweiten werden zusätzlich mit Überzügen aus Brettschichtholz überspannt, in die die 70 cm dicke Strohballen Aufdachdämmung integriert wurde.
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Umbau eines Bauernhauses: Ergänzung des vorhandenen Holzblockbaus auf Feldsteinmauerwerk durch eine moderne Holzständerkonstruktion (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2016)
Eine besondere Herausforderung war beim Objekt "Haus des Briefträgers" das Alter der Bausubstanz.
Die Dach- und Scheunenkonstruktion des 150 Jahre alten Hauses wurde komplett ersetzt.
Dabei können die alte Tenne und Banse nun als Wintergarten genutzt werden und das Haus öffnet sich der umgebenden Landschaft.
Aus eben dieser Umgebung stammt auch das genutzte Holz: Sägeraue Fichte wurde als Außenschalung verbaut, alle Einbauten entstanden aus gehobelter Fichte.
Die vorhandenen Holzblockwände wurden freigelegt und wo thermisch sinnvoll sichtbar gelassen.
Alte Holzbalken wurden wiederverwendet oder zu Sitzbänken recycelt. Aus Alt und Neu entstand so eine moderne, lebendige Einheit. Trotzdem orientierte sich der Umbau sichtlich an lokaler anonymer Architektur. Viele Details wurden situativ vor Ort während des Bauens festgelegt, um dem Bestand gerecht zu werden, aber Moderne einfließen lassen zu können.
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Dorfaue Schöneiche - Integration eines Neubaus in Holz in den denkmalgeschützten Bestand (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2016)
Die Herausforderungen bei der Umsetzung des Projektes bestanden in der Reaktivierung ungenutzter Nebenflächen zu Wohnzwecken, der „scheinbaren Verschmelzung“ von Bestand und Neubau sowie dem Ausbau im LowBudgetRahmen unter Berücksichtigung bauökologischer Anforderungen.
In Übereinstimmung mit der Denkmalpflege wurden keine Veränderung der alten Hofstruktur durch Teilabriss, Ergänzung o. ä. vereinbart. Damit ergab sich das Konzept des eingestellten Neubaus (HausimHausPrinzip) mehr oder weniger zwangsläufig. Dieser Neubau nimmt innerhalb der verbliebenen Naturstein- Außenwände die Kubatur des Bestandes auf, ohne die Außenwände zu tangieren. Der Neubau in Holzrahmenbauweise mit eingeblasener Holzfaserdämmung (ergänzt um Lehmputze u. ä. Bauprodukten im Innenraum) wurde erdgeschossig als eigenständiges Bauwerk in den Bestand eingestellt und greift im Dachgeschoss die Geometrie des ursprünglichen Daches auf.
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Wiederaufbau Hofstelle Biohof May (Teilnehmer Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2018)
Für den Neubau der Stallanlagen des Biohof May war die Verwendung von Holz eine Selbstverständlichkeit.
Das architektonische Konzept der Sauenställe basiert auf der Überzeugung der Familie May, dass sich die Schweinehaltung in Deutschland in den nächsten Jahren radikal verändern wird und es daher machbare Zukunftslösungen braucht. Ziel war es, moderne Stallungen für die Muttersauen zu errichten, die sich an den Bedürfnissen der Tiere orientieren, sich in die Landschaft einfügen, arbeitswirtschaftlich gut zu managen sind, mit nachhaltigen Materialien gebaut werden und finanzierbar sind.
Alle Gebäude wurden in Holzrahmenbauweise errichtet. Sämtliches verwendetes Holz (Fichte, Lärche) ist zertifiziert, naturbelassen und nicht imprägniert (Gefahr von Ausgasungen). Die Dachschalung besteht aus einem Brettschichtholz-Massivdeckenelement mit 8,6cm Stärke. Dies sorgt für die statische Aussteifung der Gebäude (Dachscheibe) und dient darüber hinaus als Unterkonstruktion für das Gründach. Eine wesentliche Besonderheit der Konstruktion sind die zahlreichen Steckverbindungen zwischen tragenden Bauteilen, um den Anteil an sichtbarem Metall so gering wie möglich zu halten. Die Verkleidung aller Außenwände erfolgte mit Boden-Leisten-Schalung aus naturbelassenem Lärchenholz, das über die Jahre langsam verwittern wird.
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