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Raufasertapeten

Raufasertapeten

Raufasertapeten werden durch Einarbeiten von Holzfasern und -spänen zwischen zwei Papierschichten strukturiert. Sie enthalten in der Regel 50% Altpapier und oftmals Kunstharze, um die Reißfestigkeit zu verbessern.

Raufasertapeten mit einem Altpapieranteil von mindestens 80% können mit dem RAL-Umweltzeichen 35 (Blauer Engel) gekennzeichnet werden. Raufasertapeten sind teilweise bereits vorgestrichen, so dass ein einziger deckender Anstrich genügt. Als Anstrichmittel eignen sich Naturharz-Dispersionfarben, Kasein-, oder Mineralfarben.

Generell gilt: Je öfter die Oberfläche gestrichen wird, desto mehr wird die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit der Wand eingeschränkt. Aus ökologischer Sicht sind einschichtige Raufasertapeten, die frei von Kunstharzen sind, am verträglichsten.

Gestrichene Raufasertapeten dürfen nicht als Altpapier entsorgt werden. Papiertapeten und Raufasertapeten können mit einem Methylzelluloseleim (Kleister) ohne weitere chemische Zusätze verklebt werden. Das mittelschwere Papier enthält Holzfaserzusätze, Holzspäne, chlorfreien Zellstoff, Stärke, Kreide und Naturharzleim. Je nach Form und Größe der Holzfasern lassen sich Raufasertapeten mit unterschiedlichen Strukturen herstellen (Grob-, Mittel- und Feinkorn).

Unbeschichtete Raufasertapeten können nach dem Verkleben mit volldeklarierten Naturfarben gestrichen werden.