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Kommunen streben mehr Klimaschutz durch Holzbau an

70 Teilnehmer beim Auftaktseminar „Holzbau im öffentlichen Raum“

Städte und Gemeinden sind in einer Schlüsselposition: Denn öffentliches Bauen birgt Potenziale, mit mehr Holzbau einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat mit der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) jetzt eine Seminarreihe gestartet, die genau das aufzeigen soll: Wie lassen sich die Potenziale am besten erschließen? Wie kann ein Beitrag zur Umsetzung der Charta für Holz 2.0 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) realisiert werden? Der Auftakt für „Holzbau im öffentlichen Raum“ war am 17. Februar 2020 in Mainz.

Das im Dezember 2019 in Kraft gesetzte erste Klimaschutzgesetz der Bundesregierung schreibt die Absenkung der CO2-Emissionen im Bereich Bauen und Gebäude von derzeit 118 Millionen Tonnen auf 70 Millionen Tonnen bis 2030 vor. Bund, Länder, Städte und Gemeinden müssen stärker als bisher bei ihren Investitionen die Treibhausgasminderung berücksichtigen. Das unterstrich die Auftaktveranstaltung „Holzbau im öffentlichen Raum“ am vergangen Montag in Mainz mit 70 Seminarteilnehmern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Die positive Erkenntnis: Die Potenziale des klimafreundlichen Bauens mit Holz bieten sich dafür geradezu an.

Nur zwei Prozent der mehrgeschossigen Bauten in Holzbauweise

Das Seminar verdeutlichte noch mal, welche unerschlossenen Potenziale der öffentliche Bau beim Holzbau noch birgt. Zwar verdreifachte sich der Anteil von Ein- und Zweifamilienhäusern in Holzbauweise in Städten und Gemeinden seit dem Jahr 2000 auf 18 Prozent. Bei Mehrfamilienhäusern stagniert er allerdings bei zwei Prozent. Holzbau-Förderprogramme als Antwort auf die Wohnungsnot in Ballungszentren könnten den Holzbau in Städten ebenso unterstützen wie vereinfachte baurechtliche Vorschriften und Genehmigungsverfahren für mehrgeschossige Bauten in Holzbauweise, so die Forderung des DStGB.

Best-Practice Projekte aus dem öffentlichen Bauen mit Holz waren unter den Teilnehmern gefragt. Die Diskussionen darüber ergaben, wie wichtig es ist, im Planungs- und Bauablauf früher als bisher Holzbauexperten in den Prozess einzubinden. Auch wurde thematisiert, welche Auswirkungen Extremereignisse wie Starkregen, Hochwasser, Trockenheit und Hitze auf kommunales Bauen haben und sich mit Holzbauweise lösen lassen.

Wie durch den Einsatz von Holz Baugeschwindigkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit entscheidend verbessert werden kann, wurde an Beispielen mit Holz-Hybridbau-Projekten vorgeführt. Auf den Vorteil, bei Planungsabläufen der Kommunen modernes Baumanagement mit BIM und LEAN zu nutzen, wurde ebenfalls verwiesen.

Die zahlreichen Vorträge zu Vorzeigelösungen aus dem Holzbau, Erfahrungsberichte aus der Praxis und Gesprächsrunden der Teilnehmer mit Experten offenbarten die große Nachfrage zum Thema. Der Auftaktveranstaltung werden regionale Seminare zum öffentlichen Holzbau folgen.

Das Programm der Auftaktveranstaltung ist der Veranstaltungsseite unter www.charta-fuer-holz.de zu entnehmen.

Ansprechpartner:
René Görnhardt
Tel.: +49 3843 6930-325
E-Mail: r.goernhardt(bei)kiwuh.fnr.de

Kathleen Flotow
Tel.: +49 3843 6930-326
E-Mail: k.flotow(bei)kiwuh.fnr.de

Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
Abteilung Kompetenz- und Informationszentrum Wald und Holz
Martina Plothe
Tel.: +49 3843 6930-311
E-Mail: m.plothe(bei)kiwuh.fnr.de

PM KIWUH 2020-06

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Nur zwei Prozent der mehrgeschossigen Bauten in Deutschland sind bisher in Holzbauweise gefertigt. Quelle: stock.adobe.com/photo 5000

Nur zwei Prozent der mehrgeschossigen Bauten in Deutschland sind bisher in Holzbauweise gefertigt. Quelle: stock.adobe.com/photo 5000

Bauen mit Holz im öffentlichen Raum birgt noch große Potenziale für Städte und Kommunen, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Foto: FNR/W. Freese

Bauen mit Holz im öffentlichen Raum birgt noch große Potenziale für Städte und Kommunen, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Foto: FNR/W. Freese